Frau mit langen hellbraunen Haaren und einer Brille, die nachdenklich schaut und sich einen Kugelschreiber an den Mund hält. Im Hintergrund sind Zeitungsseiten zu sehen.

Tipps für Gemeindezeitungen

Eine Gemeinde- oder Regionszeitung ist eine gute Möglichkeit Menschen über Aktivitäten in den Gemeinden zu informieren oder Veranstaltungen anzukündigen. Vor allem für Zugezogene sind Gemeindemedien eine gern genutzte Informationsquelle. In den folgenden Punkten haben wir von der Planung weg die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
 

Wichtige, erste Schritte:

  1. Sammeln Sie Materialien und Informationen (Fotos, Flyer, Veranstaltungsanzeigen, Kurzberichte usw.)!
     
  2. Viele Gemeinden haben ihren eigenen Veranstaltungs-Fotografen. Dies kostet zwar etwas Geld, ermöglicht jedoch im Gegenzug ein „rundes Gesamtpaket“ und somit eine hervorragende inhaltliche Qualität der Gemeindezeitung.
     
  3. Suchen Sie nach Sponsoren für die Gemeindezeitung (ortsansässige Betriebe und jene aus der Nachbarschaft), es können auch Werbeeinschaltungen „verkauft“ werden (Friseurin, Physiotherapeut, Kosmetikerin). Überlegen Sie sich hierzu einen vernünftigen Preis pro Seite (z.B. ganze Seite kostet 150€, halbe Seite 80€ usw.). Eine Person innerhalb des Gemeinderats kümmert sich um die Finanzen, trägt Geldbeträge ein und kontrolliert Zahlungseingänge auf dem jeweiligen Bankkonto.
     
  4. Verantwortliche müssen gefunden werden, die die Beiträge und Fotos sammeln, den Blick auf alles haben und die Zeitung thematisch sinnvoll und gut strukturieren.
    Inhaltliche Redakteurinnen und Redakteure benötigt man zum Verfassen von Texten. Dies können Obleute aus den Vereinen sein, die über ihre Aktionen in der Gemeindezeitung berichten. Gibt es eine Fotografin in der Gemeinde? Sie kann als Fotoredakteurin und -redakteure angesprochen werden. Wer kennt viele Leute und tut sich leicht im Verkaufen der Anzeigen? Diese Person können Sie ansprechen, ob sie nicht die lokale Wirtschaft für Inserat-Schaltungen anspricht. Sinn voll sicherlich auch eine Person, die die Texte am Ende Korrektur liest und eine Grafikerin oder ein Grafiker, der sich um eine tolle Aufmachung der Zeitung kümmert. 
     
  5. Kontaktaufnahme mit einer Druckerei um graphische Vorstellungen, Inhalt, Druckqualität, Seitenanzahl, Druckkosten sowie einen detaillierten Zeitplan bzgl. Druckdauer zu besprechen.
     

Teilen Sie sich die Arbeit mit anderen Personen auf:

  1. Animieren Sie Ihre Gemeinderatskolleginnen und -kollegen, die Leiterin der Bibliothek, diverse Vereine (Feuerwehr, Fußballvereine, Verschönerungsverein,…) die Pfarre und sonstige Organisationen zum Schreiben von Kurztexten sowie zum Sammeln von Fotos zu verschiedenen Aktionen, Festen oder Neuigkeiten innerhalb Ihrer Gemeinde (Pfarrcafe, Erste Hilfe Kurs, Fußballcamp, Kinderferienspiele, Neugestaltung des Spielplatzes, Generationenprojekt, …). Man kann sich die Themen auch schwerpunktmäßig aufteilen (Umweltgemeinderat schreibt Umwelttexte oder Bildungsgemeinderat/rätin greift Bildungsthemen auf.
     
  2. Haben Sie eine Bibliothek oder andere Lernorte, die regelmäßige Veranstaltungen anbieten (z.B. Lesefeste, Lerncaf´s, …) dann bitte kontaktieren Sie die jeweiligen Personen, sodass auch diese Ihnen diverse Fotos oder/und Good Practice Beispiele zukommen lassen.
     
  3. Jubilarinnen und Jubilare freuen sich ebenso darüber sich selbst in der Gemeindezeitung zu entdecken. Machen Sie ein gemeinsames Foto (Bürgermeisterin oder Bürgermeister, Gemeinderat-Mitglied, Jubilarin/Jubilar), holen Sie sich aus Datenschutzgründen die Zustimmung des Jubilars ein.
     
  4. Nehmen Sie Kontakt mit den Pädagoginnen und Betreuerinnen in den Kindergärten oder in der Volksschule auf. Auch sie sind herzlich eingeladen sich an der Gestaltung der Gemeindezeitung zu beteiligen. Weiters kommt es sehr gut an, wenn Eltern und Großeltern ihren Nachwuchs anhand eines Fotos samt kurzem Bericht im Gemeindeblatt finden.

    --> So schreibt/erarbeitet jede Person einen kleinen Teil und man trägt das Große Ganze im Anschluss zusammen.

 

Titel- und Rückseite aussagekräftig und informativ gestalten:

Die Titelseite sollte aussagekräftig gestaltet werden. Ein Motto haben: z.B. Zukunftsfit/Veränderung/Kultursommer/… während die Rückseite sehr informativ gestaltet werden kann (z.B. mit Informationen des Ärzte-Notruf-Wochenenddienstes oder diversen Gemeindeveranstaltungen in Form eines Veranstaltungskalenders samt Heurigenkalender usw.)

 

Fotos, Bilder und Farben richtig einsetzen:

  1. Achten Sie auf abwechslungsreiche Fotos! Keine „gestellten“ Fotos machen, sondern solche, auf denen Kinder beim Spielen zu sehen sind, Vereine beim „Arbeiten“ abgelichtet werden oder etwa Personen im Gespräch gezeigt werden. Der Seitenhintergrund kann farblich an das Thema angepasst werden. Zum Beispiel „Umwelt“ hat die Farbe grün, „Blaulichtorganisationen“ wählen ein schönes Blau und „Straßenbau-Verkehr“ wählt die Farbe grau.
     
  2. Große Bilder sorgen für ein ruhigeres Bildkonzept in Ihrer Gemeindezeitung. Sie haben die Möglichkeit auf der gegenüberliegenden Seite einen passenden Langtext dazuzuschreiben.  Während man bei Kinderberichten (Kinder-Sommerferien-Spiele) die Vielfalt anhand vieler kleinerer Fotos hervorheben kann, würde ich hier jedoch keinen Langtext sondern bloß Schlagwörter hinzufügen um das Gesamtbild wiederum etwas zu „beruhigen“.
     

Schreibtipps:

  1. Einfachheit: Eine klare und übersichtliche Textstruktur sorgt für eine einheitliche Linie sowie für ein einheitliches Layout. Schreiben Sie daher klare und einfache Texte.
     
  2. Schriftart: Wählen Sie wenn möglich eine einheitliche Schriftart in unterschiedlichen Größen. Achten Sie auf Barrierefreiheit in Ihrer Zeitung, um Informationen allen Menschen gleichermaßen zugänglich zu machen. Geeignete Schriftarten hierfür wären „Tahoma“, „Veranda“ und „Arial“.
     
  3. Prägnanz: Kurze und aussagekräftige Überschriften, prägnante Texte – nach dem Motto: weniger ist mehr!
     
  4. Ziele: Eine Gemeindezeitung wird nicht für Funktionäre und Mitglieder geschrieben, sondern für die breite Bevölkerung geschrieben.
     
  5. Teamwork: Es sollte nicht so sein, dass eine einzige Person eine solche Zeitung schreibt und gestaltet. Teilen Sie sich im Team die Arbeit auf, setzen Sie sich einen Zeitplan und ebenso muss ein Seitenspiegel erstellt werden.